Nosy Boraha

Piraten bot die kleine Insel Sainte-Marie vor der Nordostküste Madagaskars perfekte Versteckmöglichkeiten. Touristen finden hier unberührte Sandstrände und türkisblaues Wasser. Europäische Piraten entdeckten das strategisch günstig gelegene Eiland im 17. Jahrhundert als Rückzugsort und ließen sich – erpicht auf die Beute asiatischer Handelschiffe – hier nieder, wohl auch weil die Lagunen und Mangrovenwälder perfekte Versteckmöglichkeiten boten. Wer sich auf die Spur der Freibeuter begeben will, macht sich auf zum Piratenfriedhof, der auf einem kleinen Eiland vor der Insel thront.

In den Monaten Juli bis September stehen die Beobachtungen der Buckelwale und ihrer Jungtiere auf dem Plan. Die gigantischen Meeressäuger ziehen in großen Gruppen direkt vor der Küste der Insel vorbei und lassen sich vom Boot aus hervorragend beobachten. Die Experten verschiedener Schutzorganisationen sorgen dafür, dass die Walbeobachtungen in geregelten Bahnen ablaufen und die empfindlichen Tiere nicht gestört werden. Für uns ein ganz wichtiger Punkt!

Welch ein beschwörender Name, der uns auf romantische Abenteuer mitnimmt. Auf dieser kreisrunden und winzigen Insel sind sicherlich viele Verbrecher und Freibeuter vorbeigekommen, darunter La Buse, Thomas White, David Williams um nur einige der berühmtesten zu nennen. Auf dieser Insel wurde die Beute geteilt und Piratenversammlungen abgehalten.  Viele Spuren dieser Geschichte sind in Sainte-Marie erhalten geblieben. Zum Beispiel liegen in der Forbans-Bucht, nur wenige Meter tief, noch mehrere Dutzend authentische Piratenschiffe.