Tsingy de Bemaraha
Ein einzigartiges Naturschutzgebiet in der Nähe der Westküste Madagaskars. Das Gebiet wurde 1990 aufgrund der einzigartigen Geografie, der erhaltenen Mangrovenwälder und der wilden Vogel- und Lemurenpopulationen in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Highlights
Der Park
Der in zwei Teile aufgeteilte Park erstreckt sich über mehr als 150.000 Hektar. Im Süden findet man die spektakulären Tsingy, messerscharfe Kalksteinsporne, auf dem sich nur Lemuren problemlos fortbewegen können. Diese Felsformationen bedecken eine immense Hochebene, auf der der Fluss Manambolo zahlreiche Höhlen gebildet hat und erstrecken sich bis zum Horizont. Im Norden befindet sich das integrierte Naturschutzgebiet, das nur für Wissenschaftler zugänglich ist. Es besteht zum größten Teil aus einem riesigen Trockenwald, der die Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten bildet.
Höhlenforschung
Vor Kurzem wurde ein neuer Rundweg im Park eröffnet, der eine einzigartige Erfahrung ermöglicht: Nachdem man die Tsingy nun über der Erde von unten und von oben gesehen hat, können sie nun auch aus der Tiefe, unter der Erde, bewundern werden. Der Rundweg bietet die Möglichkeit, die Hohlräume zu besuchen, die der Fluss Manambolo unter dem Bemaraha-Massiv gebildet hat. Da man von einer Grotte in die andere gelangt, indem man durch schmale Gänge kriecht oder an Seilen emporklettert, ist dieser Weg die reinste Höhlenwanderung.
Was gibt es zu sehen?
Es gibt elf endemische Lemurenarten, darunter der Braune Rotstirnlemur, der Deckensifaka, der Graue Mauslemur, der Fettschwanz-Zwerglemur, der Cleese-Wolllemur und der Sambirano-Kleinbambuslemur. Andere Säugetiere sind Ringschwanzmangusten und kleine fleischfressende Falanouc sowie verschiedene Fledermäuse. Auch findet der Vogelliebhaber eine Vielfalt an Vögeln zb den bedrohten Schopfibis oder den Madagaskar Fischadler. Tsingy ist die Heimat von einer Vielzahl an Reptilien wie dem Blattchamälon.